Am 21.09.2019 fand der Concours National, die Ausstellung der französischen Züchtervereinigung Groupement des Éleveurs de Moutons d’Ouessant (GEMO), in der l’Arche de la Nature au Mans im Nordwesten Frankreichs, statt. Armin Bergmann, 1. Vorsitzender der Interessengemeinschaft Ouessantschaf Deutschland e. V., war in diesem Jahr auf Einladung der GEMO als Jury-Mitglied dabei.
Am Freitagnachmittag erreichten die ersten Züchter den Veranstaltungsort, so dass frühzeitig mit dem Messen und Wiegen der Tiere begonnen werden konnte. Nachdem alle angereisten Schafe in den Buchten ihrer Besitzer untergebracht worden waren, ging es für alle Mitglieder der GEMO und die deutschen Gäste in ein nahegelegenes Restaurant, um dort gemeinsam zu Abend zu essen. Mit Händen und Füßen und einem Mix aus englischen und französischen Wörtern war es möglich, sich über verschiedene Themen rund um das Ouessantschaf auszutauschen. Dabei entstand unter anderem eine Diskussion über die geringe Größe einiger Ausstellungstiere.
Am Samstagvormittag brachten die restlichen Züchter ihre Tiere auf das Ausstellungsgelände, so dass beim Messen und Wiegen der Schafe viele Hände mit anpacken konnten. Auch fand sich noch Zeit für den Austausch unter den Züchtern. Nach einem gemeinsamen Mittagessen der GEMO Mitglieder und ihrer Gäste ging es schließlich zum finalen Teil, der Bewertung der Ouessantschafe.
Die Schafe wurden nach Geschlechtern, Farben und dem Alter gruppiert und in den Ring gebracht. Die dreiköpfige Jury hatte dabei keine leichte Aufgabe, aus teilweise recht großen Gruppen die potentiellen Sieger herauszusuchen. Sommerlich warme Temperaturen und der Mangel an Schattenplätzen machten die Arbeit von Armin Bergmann und seinen zwei Jurykollegen wahrlich nicht leichter.
Auch hierbei funktionierte die völkerübergreifende Kommunikation hervorragend, und so konnten in jeder Gruppe die entsprechenden Plätze an ausnahmslos gute Zuchttiere vergeben werden. Am frühen Abend fand schließlich die Siegerehrung statt, auf der unter anderem der „Jurypreis“ verliehen wurde. Bei der GEMO vergibt die Jury in Frankreich in jedem Jahr einen separaten Preis für eine bemerkenswerte Leistung, Eigenschaft oder Tätigkeit rund um die Rasse. In diesem Jahr ging der Preis an die Besitzerin einer Gruppe ganz außergewöhnlich braver Schafe, die beim Messen mustergültig leinenführig waren.
Nach einem langem, sehr sonnigenTag ging es im Anschluss an die Veranstaltung erneut geschlossen mit den Mitgliedern der GEMO in ein Restaurant, um den Abend dort ausklingen zu lassen.
Vielen herzlichen Dank gebührt der GEMO für ihre Gastfreundschaft! Die Heimreise am Sonntagmorgen ließ das Wochenende leider viel zu schnell vorbei gehen.